Richtfest beim Neubau von Rhein-Nadel Automation
AACHEN. Als das Aachener Familienunternehmen Rhein-Nadel Automation (RNA) im Jahr 1898 gegründet wurde, hatte Deutschland noch einen Kaiser. Und der Name verrät es: dort wurden einmal Nadeln hergestellt.
Damit sind heute in Deutschland jedoch kaum noch Gewinne zu machen, das hatte Klaus Pavel, der Sohn des einstigen Firmengründers, schon 1972 als einer der ersten erkannt und das Unternehmen neu ausgerichtet. Mit Erfolg, wie jetzt wieder deutlich sichtbar wurde. Da fand am Firmensitz im Stadtteil Rothe Erde das Richtfest für den jüngsten Neubau statt.
Das rund fünf Milionen teure Gebäude ist die größte Investition in der über einhundertjährigen Geschichte des Unternehmens und beinhaltet neue Produktionsflächen im Erdgeschoss und Büros in den Räumen darüber. „Mit dem Neubau wird sich nicht nur der Außeneindruck deutlich verbessern, sondern es werden mit einer neuen Kantine und einer Terrasse auch zusätzliche Räume für die Mitarbeiter geschaffen“, sagte RNA-Geschäftsführer Jack Grevenstein.
Denn ohne diese hätte die Firma den notwendigen Wandel nicht geschafft, wie Klaus Pavel deutlich machte. Als einzige ehemalige Nadelfabrik in Aachen habe RNA rechtzeitig auf das neue Geschäftsfeld, die Automation, umgeschwenkt. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Weltmarktführer in der Zuführtechnik, also im automatisierten Transportieren und Sortieren von Werkstücken. „Dieser Neubau ist eine in Beton gegossene Sicherung von Arbeitsplätzen und eine Investition in den Fortbestand unserer Firma“, sagte Pavel.
Er hatte die Geschäfte der RNA über 45 Jahre lang geführt, bis 2013 schließlich sein Sohn Christopher Pavel in die Geschäftsführung eingestiegen ist. Es ist also in gewisser Weise auch ein Generationenwechsel, der da gerade am Reichsweg stattfindet. Einer jedoch, der in erster Linie den rund 170 in Aachen beschäftigten Mitarbeiter zugute kommen wird – und es so len nach der Fertigste lung der neuen Hale noch mehr werden.